Fachkräftemangel – in welchen Berufen sich eine Ausbildung gleich doppelt lohnt

Dein Schulabschluss rückt näher und langsam, aber sicher solltest Du Dich mit Deiner Berufswahl auseinandersetzen. Keine leichte Entscheidung, schließlich wirst Du den Großteil Deiner Zeit mit dieser Tätigkeit verbringen. Selbstverständlich ist es wichtig einen Beruf zu wählen, der zumindest ansatzweise Deinen Interessen und Fähigkeiten entspricht und somit auch zu Dir passt. Jedoch sollte der allgemeine Ausbildungs- und Arbeitsmarkt dabei nicht ganz aus den Augen gelassen werden. Und es gibt durchaus einige Berufe, in denen Du nicht nur eine gute Chance auf einen Ausbildungsplatz hast, sondern Dir eine anschließende Beschäftigung fast schon sicher ist.

Das Stichwort: Fachkräftemangel. Denn dieser hat sich auch durch Corona noch einmal verschärft und betrifft viel mehr Branchen, als man denken würde. So sind laut dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aktuell etwa 352 von 801 Berufsgattungen mit dem Fachkräfteengpass konfrontiert – gar nicht mal so wenig. Besonders betroffen sind Berufe aus dem Handwerk, dem MINT-Bereich sowie soziale Berufe, wie beispielsweise die Altenpflege. Diese zählt schon sehr lange zu den Engpassberufen.

Das Handwerk

Mit den eigenen Händen Geld verdienen: Das geht im Handwerk. Hier kommt es neben handwerklichem Geschick auch auf die richtige Technik beim Ausführen der Arbeiten aus. Wer keine Lust hat, Tag für Tag vor dem Computer zu sitzen und lieber aktiv sein möchte, für den kann sich eine Ausbildung in diesem Bereich eignen. Je nach Gewerk spielen dabei andere Fähigkeiten eine besondere Rolle. Braucht man als Tischler auch Sinn für Kreativität und Ästhetik, stehen beim Dachdecker eine gute körperliche Konstitution und Schwindelfreiheit im Vordergrund. In immer mehr Berufen des Handwerks werden dringend neue Auszubildende gesucht. Das gilt zum Beispiel für Elektroniker:

Elektroniker – Energie- und Gebäudetechnik (m/w/d)
Elektroniker – Gebäudesystemintegration (m/w/d)
Elektroniker – Automatisierungs- und Systemtechnik (m/w/d)
Elektroniker – Maschinen und Antriebstechnik (m/w/d)
Informationselektroniker (m/w/d)

MINT-Berufe

MINT: Der Begriff setzt sich aus den Anfangsbuchstaben der folgenden Begriffe zusammen: Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik und bezeichnet Berufe aus ebendiesen Bereichen. Durch die übergreifende Digitalisierung in vielen Produktionsprozessen und Unternehmensstrukturen sind diese Berufe vor allem zukünftig gefragter denn je. Wer Interesse an einem dieser vielfältigen Berufe hat, sollte sich nicht nur für die MINT-Fächer in der Schule interessieren, sondern auch über ein logisches Denkvermögen und technisches Verständnis verfügen. Ausbildungsplätze gibt es beispielsweise in diesen Berufen:

Fachinformatiker – Systemintegration (m/w/d)
Fachinformatiker – Anwendungsentwicklung (m/w/d)
IT-System-Elektroniker (m/w/d)
Kaufmann – IT-System-Management (m/w/d)
Technischer Systemplaner (m/w/d)

Soziale Berufe

Soziale Berufe sind in den vergangenen Jahren immer wichtiger geworden. Denn die Menschen werden nicht nur immer älter und sind infolgedessen auf mehr Unterstützung angewiesen, sondern auch unsere Lebensumstände haben sich geändert. Durch den Umzug in andere Städte oder sogar Länder sind die Kinder oftmals nicht mehr in der Lage sich im Alter um ihre Eltern zu kümmern. Außerdem steigt der Bedarf an Betreuungsplätzen für Kinder. Deshalb herrscht sowohl im Gesundheitsbereich als auch in der Kinderbetreuung mittlerweile ein Fachkräftemangel, der sich in den kommenden Jahren höchstwahrscheinlich noch verstärken wird. Wenn Du also schon immer eine soziale Ader hattest, Dir der Umgang mit Menschen Freude bereitet und Empathie kein Fremdwort für Dich ist, könnte einer dieser Ausbildungen genau das Richtige für Dich sein, um für die Zukunft gut gewappnet zu sein:

Altenpflegehelfer (m/w/d)
Altenpfleger (m/w/d)
Pflegefachmann (m/w/d)
Erzieher (m/w/d)