Merkmale eines Top-Ausbildungsbetriebs

Merkmale eines Top-Ausbildungsbetriebs

Die Qual der Wahl: Den passenden Ausbildungsberuf zu finden, kann eine Herausforderung sein und bedarf viel Recherche. Doch nicht allein der Ausbildungsberuf entscheidet über den Erfolg oder Misserfolg. Denn was viele außer Acht lassen – der zukünftige Arbeitgeber ist mindestens genauso wichtig für eine gelungene Lehre. Aber wie erkennst Du, ob ein Unternehmen etwas für Dich ist? Wir haben für Dich Eigenschaften eines Top-Ausbildungsbetriebs zusammengestellt.

Sobald der Traumjob herausgetüftelt ist, starten viele direkt mit der Bewerbung – und das oft ziemlich wahllos. Vielleicht ist das eine Ursache für zunehmende Ausbildungsabbrüche? Neben falschen Berufsvorstellungen sind häufig eine geringe Ausbildungsqualität, ungünstige Arbeitsbedingungen oder Konflikte mit Vorgesetzten die Ursachen.

Dabei kann so etwas gut vermieden werden: Denn es gibt Merkmale, mit deren Hilfe Du gut sondieren kannst, ob das Unternehmen und Du auf einer Wellenlänge liegen. Die folgenden Abschnitte geben Dir Aufschluss über wichtigste Punkte, die Du bei der Wahl Deines zukünftigen Arbeitgebers berücksichtigen solltest.

Perspektiven im Unternehmen

Ein guter Ausbildungsbetrieb garantiert Dir echte berufliche Chancen und Perspektiven. Und damit ist nicht nur gemeint, ob Du nach Deiner Abschlussprüfung ein Übernahmeangebot erhältst.

Top-Ausbildungsbetriebe zeichnen sich nicht ausschließlich durch die Qualität der vermittelten Ausbildungsinhalte aus, zu der eine gute Mischung aus Theorie und Praxis gehört. Sondern eben auch dadurch, dass sie Dir schon während der Ausbildung viele Türen öffnen. Etwa indem Du speziell gefördert wirst und man Dir interessante Seminare und Lehrgänge ermöglicht. Und zwar kostenlos! Denn schwarze Schafe versuchen gerne einmal, Kosten für die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter abzuwälzen.

Arbeitszeit und Urlaubstage

Bevor es mit der Ausbildung so richtig losgeht, macht man sich um die „kleinen Details“ keine Gedanken – aber gerade die können später für jede Menge Frust auf beiden Seiten sorgen. Der Klassiker sind beispielsweise dringende private Termine, wie ein wichtiger Arzttermin. Mal ausnahmsweise später kommen oder früher gehen? In manchen Betrieben ist selbst das ein Problem.

Wer sich den Stress ersparen will und vielleicht lieber etwas flexibler arbeiten möchte, der sollte sich die Arbeitszeitregelungen genau ansehen. Das Zauberwort ist hier oftmals „Gleitzeit“. Check also in Deinem Vertrag, ob Du in der glücklichen Lage bist, den Anfang und Schluss Deiner Arbeit bei Bedarf verschieben zu können. Selbstverständlich ist das nicht bei allen Berufen möglich. Aber vielleicht ist Dein zukünftiger Arbeitgeber ja kulant. Kommunikation ist hier das A und O.

Übrigens lohnt es sich ebenfalls, sich über die gängigen Urlaubsregelungen schlau zu machen: Wie großzügig ist der Betrieb in Bezug auf die Anzahl der Urlaubstage? Gesetzlicher Mindeststandard oder mehr? Hast Du Anspruch auf Sonderurlaub, wenn Du beispielsweise umziehst? Musst Du Dir an bestimmten Tagen zwingend freinehmen, wenn es Betriebsferien oder ähnliches gibt?

Wertschätzung und Anerkennung

Für die einen sind Angestellte und Auszubildende nur „Betriebskapital“, das sich ordentlich ins Zeug zu legen hat, ohne Dinge zu hinterfragen. Für die anderen ein Team, mit dem man gemeinsam die Unternehmensziele umsetzen will.

Jedes Unternehmen hat nämlich seine eigene Firmenphilosophie, die sich beispielsweise im Umgangston oder beim Gehalt widerspiegelt. Wenn Du planst, Dich bei einem bestimmten Betrieb zu bewerben, können Dir die präsentierten Werte und das Leitbild auf der Website einen Anhaltpunkt bieten. Diese zeigen, ob das Unternehmen wirklich ein Top-Ausbildungsbetrieb für Dich wäre, bei dem die Qualität der Ausbildung stimmt. Das beinhaltet nämlich auch eine individuelle Betreuung sowie ein wertschätzendes, motivierendes Feedback, das Dich voranbringt.

Check bei Gelegenheit die Gehaltsstudien im Internet, ob Deine Bezahlung auch wirklich passt. Vielleicht hast Du sogar die Möglichkeit, im Unternehmen mit Azubis zu reden. Ansonsten lohnt ein Blick auf Online-Bewertungsportale.

Dein zukünftiger Arbeitsplatz

Wer nach seinem Vorstellungsgespräch eine Führung durch den Betrieb angeboten bekommt: Mitmachen! Denn so bekommst Du einen direkten Einblick, wie Dein künftiger Arbeitsplatz ausgestattet ist. Alte Rechner, 70er-Jahre-Vorhänge, ein trister Gemeinschaftsraum mit wackeligen Stühlen? Nein danke!

Attraktive Ausbildungsbetriebe achten darauf, dass die Arbeitsplätze optimal und modern gestaltet sind. Außerdem sind ansprechende und sinnvoll geplante Pausenräume und Teeküchen wichtiger, als man zunächst denken würde.

Das Arbeitsklima

Bei der Wahl des Ausbildungsplatzes sollte auch ein gutes Betriebsklima eine wichtige Rolle spielen. Schließlich sind Streit mit Vorgesetzten oder Ärger mit Kollegen häufige Gründe für den Abbruch der Ausbildung. Kein Wunder, denn wenn es ständig rumort und zu Streitereien kommt, kann die Arbeit schnell zur Qual werden.

Top für einen ersten Einblick sind daher Praktika und Probetage. Da bekommt man schnell mit, wie das Klima ist. Ebenso hilfreich ist meist das Vorstellungsgespräch: Wirst Du mit den Gesprächspartnern nicht warm? Dann besser Vorsicht! Ansonsten sind auch hier Arbeitgeber-Bewertungsportale und Social-Media-Kanäle interessante Quellen.

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