Mit der Ausbildung bekommst Du nicht nur Dein erstes Gehalt, sondern übernimmst auch eine ganze Menge Verantwortung – immerhin bist Du zukünftig finanziell unabhängig von Deinen Eltern und regelst Deine Finanzen selbst, was in vielen Fällen gar nicht so leicht ist. Etliche Fragen, mit denen Du Dich bisher nicht beschäftigen musstest, werden plötzlich immer drängender. Wie viel Gehalt bekommst Du und was bleibt zum Schluss tatsächlich davon übrig? Stehen Dir womöglich Zuschüsse zur Verfügung, um Dein Gehalt aufzustocken? Und wie verhält es sich eigentlich mit Nebenjobs oder dem richtigen Sparen und Anlegen?
Gehalt in der Ausbildung
Ein Grund dafür, dass viele Jugendliche sich für eine Ausbildung statt eines Studiums entscheiden, ist sicherlich der Faktor Gehalt. Denn in einer Ausbildung verdienst Du bereits Dein eigenes Geld und kannst dementsprechend selbst entscheiden, wofür Du es ausgibst. Trotz allem solltest Du bedenken, dass Deine Ausbildungsvergütung im Vergleich zu einer Fachkraft relativ niedrig ist. Das liegt daran, dass Du noch keine vollwertige Arbeitskraft bist und im Laufe Deiner Ausbildung erst einmal lernen musst, welche Aufgaben und Kompetenzen für Dich und Deinen Betrieb relevant sind. Daraus ergibt sich wiederum die Ausbildungszeit, die in Deutschland je nach Beruf zwischen 1,5 bis 3,5 Jahren liegt. Das Berufsbildungsgesetz besagt, dass Dein Gehalt in der Ausbildung nach der Anzahl der Ausbildungsjahre gestaffelt sein muss – je weiter Du voranschreitest, desto mehr verdienst Du.
Das erste Girokonto
Damit Dein Ausbildungsbetrieb Dir die Ausbildungsvergütung auch überweisen kann, musst Du eine Bankverbindung angeben. Falls Du noch kein Konto hast, dann bietet sich ein sogenanntes Girokonto an – dafür musst Du allerdings volljährig sein und einen Personalausweis oder Reisepass vorlegen können. Als Jugendlicher unter 18 Jahre benötigst Du zusätzlich die Zustimmung Deiner Eltern beziehungsweise Deiner gesetzlichen Vertreter. Außerdem möchten viele Banken einen Ausbildungsnachweis des künftigen Kontoinhabers sehen. Und das hat für Dich Vorteile, denn wer noch in der Ausbildung ist oder zum Beispiel studiert, ein Volontariat macht oder Bundesfreiwilligendienst leistet, bekommt bei den meisten Banken günstige Konditionen.
Das heißt, Du sparst zum Beispiel die sogenannten Kontoführungsgebühren. Beleglose Buchungen, das Einrichten oder Ändern von Daueraufträgen, Geldabheben an Automaten der eigenen Bank und deren Filialen kosten Dich daher nichts. Manche Banken geben jungen Kunden ab 18 Jahren unter Umständen sogar eine kostenlose Kreditkarte aus oder räumen einen Dispokredit ein. Kostenloses Online- oder Telefonbanking sind bei den meisten Kreditinstituten ebenfalls mit drin. Die Namen dieser speziellen Girokonten für junge Leute sind unterschiedlich. Doch auch wenn sich die Angebote im Kern ähneln, kommt es auf Details an. Vergleichen lohnt also.
Nebenjob während der Ausbildung – geht das?
Bei Azubis ist das Geld meist knapp, was liegt da näher als ein zusätzliches Einkommen über einen Nebenjob? Grundsätzlich gilt, dass es an dieser Stelle keine Regelungen speziell für Auszubildende gibt, entscheidend ist stattdessen das Alter. Bist Du noch jugendlich – also über 15, aber unter 18 Jahre – so gilt für Dich das Jugendarbeitsschutzgesetz. Ab 18 bist Du hingegen erwachsen, dann unterliegst Du dem Arbeitszeitgesetz. Weiterhin ist in beiden Gesetzeslagen nicht definiert, ob und wie viele Nebenjobs ein Mensch haben darf. Wichtiger ist stattdessen, auf wie viele Stunden sich Deine Arbeitszeit beläuft.